Man kann Kommentarspalten mögen oder nicht, eins ist sicher: eine Plattform, die Kommentare öffnet, erhöht das Engagement und die Verweildauer der Zielgruppe. OpenCulturas ist von Anfang an als Plattform für Gemeinschaften gebaut und bringt mit Version 2.1 jetzt auch diesen (optionalen) Baustein an den Start.
Fertig vorbereitete Komponenten
- Steuerungsfeld für Kommentierbarkeit bei Profilen, Orten, Veranstaltungen, Artikeln
- Abschnitte für Kommentare bei Profilen, Orten, Veranstaltungen, Artikeln
- Inhaltstyp Kommentar mit einem dedizierten Textformat, das ein paar wenige Formatierungen erlaubt
- Aufforderung im Kommentarabschnitt (bei entsprechender Einstellung und Berechtigung)
- Wer kommentiert, kann wählen, im Namen eines Profils kommentiert wird oder eher persönlich unter dem eigenen "Anzeigenamen"
- Freigabeworkflow für Kommentare
- Moderationsübersicht (Klickpfad, rel. URL-Pfad)
- Automatische Zusammenstellungen für eine Seite "Diskussionen": aktuellste, meistdiskutierte, Übersicht
Was ihr noch dazu tun müsst
Überlegungen anstellen
Wie schätzt ihr die Diskussionskultur in eurer Zielgruppe ein? Wie hoch ist das Risiko von Kommentaren, die zügig gelöscht werden müssen? Können sich beliebige User selbst registrieren oder habt ihr eine relativ geschlossene Nutzer:innengruppe? Gibt es Kapazitäten im Hause, Kommentare zu moderieren?
Entscheidung treffen
Sollen nur bestimmte Rollen kommentieren dürfen? Sollen Kommentare vormoderiert werden (erst nach Sichtung veröffentlicht) oder nachmoderiert (nach Veröffentlichung sichten)?
Kommentare zulassen
Diese Konfiguration sollte in einer Entwicklungsumgebung vorgenommen werden, nicht direkt auf einem Produktivsystem. Das gilt vor allem, wenn ihr euch noch die Entscheidung vorbehaltet, ob ihr die Kommentarmöglichkeit überhaupt anbieten wollt!
- Modul installieren: OpenCulturas - Discussions
- Schaut euch die Berechtigungen in diesen Abschnitten an: Node/Kommentar und Content Moderation/Arbeitsablauf Kommentar. Wir raten allerdings dringend davon ab, anonyme User Kommentare verfassen zu lassen!
- Freigabeworkflow ggf. anpassen: Welcher Status wird als veröffentlicht behandelt und welcher ist die Standardrevision, also der Status, in dem ein neuer Kommentar standardmäßig gespeichert wird
- Ergänzt eure Nutzungsbedingungen entsprechend (sehr empfohlen, damit ihr euch gegen späteren Unmut absichert und euren Nutzer:innen die Bestätigung gebt, dass sie sich in einer menschenfreundlichen Sphäre bewegen)
- Nutzer:innen über die Neuerung informieren, Hinweis auf ihre eigene Entscheidung, Kommentare zuzulassen, ruhend zu stellen oder ganz zu unterbinden (die Einstellmöglichkeit ist in der rechten Seitenspalte zu finden)
- Bestandsinhalte kommentierbar machen: Eine Stapelverarbeitung über die Inhaltsverwaltung ist möglich (Aktion Feldwerte ändern, "Kommentare" aktivieren, Feldwert "aktiviert" setzen)
- Optional: Seite "Diskussionen" mit Menüpunkt erstellen
Verfügbare Inhaltselemente (Ansicht) für diesen Bereich (ohne Überschriften, diese könnt ihr als Textabschnitte selbst dazwischensetzen):- Aktuellste 1 - n Kommentar/e mit Teaser des kommentierten Inhalts und Link direkt zum dortigen Kommentarbereich: Zugehörige Kommentare -> Aktuellster
- Inhalte mit den meisten Kommentaren (sinnvollerweise erst dann platzieren, wenn schon ein paar Kommentare erstellt wurden): Zugehörige Kommentare -> Meistkommentiert
- Tabellarische Übersicht über alle Inhalte mit Kommentaren (als erster Schritt in Richtung eines künftigen Diskussionsforums): Zugehörige Kommentare -> Tabelle
Keine Kommentare erlauben
- Ihr aktiviert das Modul OpenCulturas - Discussions einfach nicht und alles bleibt beim Alten.
- Nach Probephase dagegen entschieden: Ihr entzieht allen Benutzerrollen die Berechtigung, Kommentare zu verfassen. Vorhandene Kommentare lassen sich auf Wunsch über die Inhaltsverwaltung gesammelt löschen.
Bitte Obacht beim Deinstallieren
Weiter unten erklären wir die Details. An dieser Stelle nur so viel: Aktiviert das Modul nicht einfach "zum Ausprobieren" auf einer Produktivumgebung (der Live-Website). Das Deinstallieren braucht etwas Fingerspitzengefühl und sollte unbedingt im Rahmen einer Entwicklungsumgebung vorbereitet werden!
Warum "experimentell"?
Wir sind noch nicht rundum zufrieden mit diesem Baustein, halten ihn aber für gut genug, um Rückmeldungen aus dem Praxiseinsatz zu sammeln. Bekannte Unschönheiten:
- Der Freigabeworkflow noch unelegant (Kommentare werden genauso behandelt wie vollwertige Inhalte; der Link in der Benachrichtugungsmail verweist auf einen alleinstehenden Kommentar)
- Noch kein vollwertiges Diskussionsforum (Kommentare konzentrieren sich auf Inhalte, sind derzeit noch nicht als Startpunkt alleinstehender Forumsdiskussionen nutzbar)
- Das Deinstallieren ist durch einen Drupal-Bug problematisch
Das Problem mit dem Deinstallieren
Ein Fehler im Kernsystem, an dessen Behebung derzeit gearbeitet wird, verursacht Kollateralschaden beim Deinstallieren u. a. unseres Moduls OC Comments. Mindestens folgende Ansichten sind betroffen und müssen nach der Deinstallation aus der initialen Konfiguration kopiert werden:
- views.view.flagged_content.yml
- views.view.main_profile.yml
- views.view.my_bookmarks.yml
- views.view.my_bookmarks_taxonomy.yml
- views.view.my_content.yml
- views.view.related_dates_export.yml
Falls ihr Anpassungen an diesen Ansichten vorgenommen hattet, sichert diese bitte vorher und stellt sie dann wieder her.